BEZIEHUNG
Fühlst du dich in deinen Beziehungen glücklich und erfüllt?
Erfährst du in deinen Beziehungen, ob nun privat oder beruflich, ausreichend Wachstum und Inspiration, aber auch Sicherheit und Nähe? Oder ahnst du, dass noch viel mehr für dich möglich sein könnte?
Eröffnest und gestaltest du Beziehungen ganz bewusst oder überlässt du das im Moment noch eher dem Zufall?
Triff die bewusste Entscheidung, deine Beziehungen aktiv zu gestalten, sodass alle Beteiligten erblühen.
Was ist eine vitale Beziehung?
Eine vitale Beziehung gilt als Feld, in dem alle Beteiligten erblühen. Männer und Frauen, Partner und Partnerinnen, Eltern und Kinder, privat wie beruflich – alle können in solch einer lebendigen Beziehung ins Wohlfühlen und Vertrauen gelangen und miteinander wachsen. In vitalen Beziehungen erkennen wir einander wirklich. Wir sehen und wertschätzen den Anderen und jeder fühlt sich gesehen und wertgeschätzt. In einer vitalen Beziehung fließt Liebe. Sie fließt kontinuierlich und frei von Bedürftigkeit.
Was ist die für mich richtige Form einer Liebesbeziehung?
Es gibt so viele unterschiedliche Beziehungsformen. Und es gibt wohl ebenso viele unterschiedliche Ansätze dazu, welche davon die „richtige“ sein soll.
Unsere Klienten und Klientinnen kommen häufig mit folgender Frage: Was ist denn die für mich passende Form?
Bitte vergiss, was andere dir dazu erzählen oder was der neueste Trend gerade sagt. Ihr seid individuell. Somit habt ihr auch eure individuelle gemeinsame Geschichte. Wenn zwei Menschen eine echte Herzensverbindung etablieren, was sie tatsächlich lernen können, ehrlich ihre Bedürfnisse kommunizieren und miteinander nach einer gesunden Synthese suchen, wird die passende Beziehungsform ganz natürlich entstehen. Sie muss beide Seiten erfüllen, beflügeln und deren Werte achten.
Weshalb sollte ich überhaupt Beziehungen eingehen?
Ob du nun willst oder nicht – seit deiner Zeugung, in allen Phasen deines Lebens stehst du mit allem um dich herum in Beziehung. Umgekehrt steht auch alles in Beziehung zu dir. Für alles, was dir im Leben wertvoll ist, brauchst du Beziehungen. In ihrer Wurzel sind sie dein Vehikel durch diese Welt. Des Weiteren helfen sie dir, zu reifen und zu erblühen, denn nur im gesunden Spannungsfeld einer vitalen Beziehung können wir innerlich wachsen.
Wie bewusst und erfüllend erlebst du deine aktuelle Beziehung? Falls du keine führst, bist du dir der Gründe dafür gewahr? Sind in deinen Beziehungen Wünsche offen, hast du Erwartungen, die nicht erfüllt werden?
Was braucht eine starke, vitale Beziehung?
Beziehungen sind Kunstwerke, die von unseren Gedanken, unseren Visionen, unserem Unterbewusstsein und unserer Liebesfähigkeit kreiert werden. Nichts in dieser Welt lohnt sich so sehr, wie etwas mehr Zeit in die Erforschung ihrer Elemente zu investieren. Deine Beziehungen verdienen mutige Neugier und tiefen Respekt. Aus unserer Erfahrung sind es vor allem folgende Elemente, die eine vitale und starke Beziehung braucht:
• Die Bereitschaft, sich existentiell aufeinander einzulassen
• Die Kunst, durch erfolgreiche Kommunikation immer wieder Brücken zwischen den Realitäten zu bauen
• Gemeinsame Visionen & Ziele
• Den Mut, radikal ehrlich zu sein
• Die bewusste Wahl zur Freude & zum Wachstum
• Die Lust, sich gegenseitig im Erblühen zu unterstützen
• Die Neugier, einander täglich weiter zu entdecken
• Humor und spielerische Herangehensweise
Kann ich lernen, eine starke, vitale Beziehung zu führen?
Ja. Erfüllte Beziehungen sind erlernbar. Lieben ist eine Kunst. Und wie jede Kunst, so hat auch sie ein Handwerk zur Grundlage. Darum ist Beziehung manchmal auch Arbeit. Und es lohnt sich, diese zu investieren. In unseren Seminaren und Coachings bieten wir gerne viele nützliche Tipps und geben dir/euch kraftvolle Tools mit auf den Weg, damit euer Liebesfeuer am Brennen bleibt.
Wenn ich eine Beziehung beenden will, wann ist der Zeitpunkt für eine Trennung wirklich gekommen?
Die uns in unseren Coachings und Seminaren am häufigsten gestellte Frage lautet interessanterweise nicht:
„Wie können wir unsere Beziehung immer weiter erblühen und reifen lassen?“, sondern:
„Wann weiß ich, wann es Zeit ist zu gehen?“.
Das menschliche Ego tendiert leider dazu, sich häufig daran zu orientieren, was es alles nicht will. Deshalb wirft es die Flinte oftmals zu früh ins Korn. Es neigt zur Flucht, statt zur respektvoll-mutigen Konfrontation mit Problemstellungen.
Unsere Erfahrung zeigt jedoch, dass wir zwar flüchten, uns aber vor gewissen Lektionen des Lebens nicht verstecken können. Und so tauchen Beziehungsthemen, denen man durch Trennung zu entkommen versucht, an anderen Ecken erneut auf.
Viele Paare entscheiden sich viel zu früh für Trennung. Sie folgen einem inneren Impuls, Schluss zu machen, weil sie zum Beispiel emotional zu oft verletzt wurden, weil es nur noch Streit gibt oder man sich einfach kaum noch etwas zu sagen hat und nebeneinander her lebt. Auch für die gemeinsamen Kinder wird das als keine liebevolle Umgebung mehr betrachtet. Warum also zusammenbleiben?
– Viele Paare denken zunächst so.
In unseren Coachings und Seminaren ermutigen wir jedoch, zunächst nüchtern und ehrlich über den Status Quo zu sprechen, wie beschissen oder schmerzhaft er auch sein mag, um ihn vorerst mal voll anzuerkennen und zu verstehen. Wir empfehlen dann, dass beide sich ausführlich mit der Frage beschäftigen:
„Was habe ich noch nicht gegeben?“
Wenn ich eine Beziehung retten will, was kann ich tun?
Die Antwort auf diese Frage trifft zunächst manchmal auf Widerstand. Man hat vielleicht lange ausgehalten, viel investiert und geduldig gehofft. Zu tief sind Emotionen verletzt worden. Meist erheben beide den Anspruch, alles gegeben zu haben. Allerdings stimmt das in 9 von 10 Fällen nicht. Oftmals haben wir der Beziehung nämlich nicht genug Aufmerksamkeit geschenkt, nicht vollste Ehrlichkeit, keine ausreichende Klarheit, nicht ganze Fürsorge für den anderen oder uns selbst gegeben.
Die frohe Botschaft aber lautet: Krisen sind kein Grund, unbedingt aufzugeben. Sie sind vielmehr die Chance für ein nächstes Level. In der Harmonie müsst ihr nicht stark sein. Die Krise zeigt jedoch, aus welchem Holz eure Verbindung ist. Wenn du dir starke, vitale Beziehungen anderer betrachtest, wenn du ehrlich mit ihnen darüber sprichst, wirst du die Kraft einer solchen Verbindung darin erkennen, was die beiden schon alles miteinander durchgestanden haben. Betrachte Krisen als Prüfung an euch. Und erkenne den Lohn, den ihr erntet, wenn ihr sie gemeistert habt.
Kennst du dieses bestimmte Lächeln von Paaren, die ihre Beziehung seit Jahrzehnten meistern?
– Es entspringt dem Wissen darüber, gemeinsam durch oftmals finsterste Täler marschiert zu sein und immer noch sagen zu können: Wir wollen noch tiefer erkennen, wozu wir gemeinsam fähig sind!
Es lohnt sich in den meisten Fällen also, im Feuer stehenzubleiben, miteinander offen zu kommunizieren und die Absicht zur Gemeinsamkeit erneut zu verkünden. Denn dann geschieht sehr oft ein „Wunder“. Sollte es aber tatsächlich zu Ende sein, erwächst daraus jener Respekt und Frieden, der nötig ist, um die Vollendung geschehen zu lassen. Denn das Ende verdient dieselbe Würde wie der Beginn.
Brauchen wir eine Paartherapie?
Natürlich kann in zahlreichen Situationen Paartherapie oder Beziehungs-Coaching äußerst hilfreich sein und nachhaltig positive Veränderung herbeiführen. Viele Themen eurer Partnerschaft lassen sich jedoch wahrscheinlich überraschend einfach klären, sofern ihr etwas Neugier, Zeit und Lernfreude investiert.
Die Vorträge, Workshops und Seminare von Andersmensch richten sich an Menschen und Paare, die erkannt haben, dass ihr ganzes Leben aus Beziehung besteht und darum Lust haben, sich eigenverantwortlich weiterzubilden. Das beginnt damit, das eigene Verhalten zu reflektieren, es zu heilen und sämtliche Lebensaspekte, Beziehungen und Partnerschaften aktiv zu gestalten.
Trennung/Scheidung und Kinder
Solltet ihr zu der Entscheidung gelangen, euch trennen zu wollen, bitte berücksichtigt dabei auch eure Kinder. Denn sobald Kinder im Haus sind, ist Trennung bzw. Scheidung nicht mehr allein eure Sache.
Den weltweiten Erkenntnissen von Kinderpsychologen zufolge sind nämlich 99 % aller Kinder mit der Trennung ihrer Eltern nicht einverstanden. Es mag zwar sein, dass ihr Trennung/Scheidung als einzig mögliche Konsequenz betrachtet, doch eure Kinder tun dies meist nicht. In vielen Fällen sehen sie die Dinge anders und haben oftmals sogar damit recht.
Kleinen Menschen wird in unserer Welt viel zu geringe Wortgewalt zugesprochen. Man übergeht sie leider allzu gerne. Dabei ist ihr Zugang zu Lösungen in vielen Fällen ein weitaus weiserer.
Darum sprecht mit euren Kinder schon im Vorfeld über eure Trennungsideen. Stellt sie bitte nicht vor vollendete Tatsachen. Bindet sie viel mehr als vollwertige Mitglieder eurer Familie mit ein. Denn sie haben ein Recht darauf, auch ihre Standpunkte zu äußeren, ihre Lösungsvorschläge anzubringen und ihre Gefühle zu euren Entschlüssen offenzulegen. Schließlich beeinflusst eure Trennung ihr Leben mehr, als sie das eure beeinflusst.
Für Erwachsene mag die rationale Ebene in Sachen Lebensentscheidung maßgebend sein. Für kleine Menschen aber steht die emotionale und die Gefühlsebene im Vordergrund. Sie wägen weniger nach persönlichen Vorteilen als vielmehr im Sinne des Ganzen ab.
Das Standardargument für Erwachsene bei Trennungen, in denen auch Kinder involviert sind, lautet:
„Es ist für Kinder besser, ein Ende mit Schrecken zu erleben als Schrecken ohne Ende.“
Das mag fürs Erste stimmig klingen. Bei eingehender Betrachtung aber ist es fast immer ein Trugschluss. Der Schrecken ohne Ende beginnt für kleine Menschen nämlich meist erst nach der Trennung. Sie können ihre ganze Kindheit hindurch und auch noch im Erwachsenenalter an der Trennung der Eltern leiden, wobei die Eltern überwiegend schon nach wenigen Monaten über den Berg sind und die Trennung psychisch weitestgehend verarbeitet haben.
Trennungen/Scheidungen werden von kleinen Menschen nämlich stets persönlich genommen, auch als ihr eigenes Scheitern betrachtet und immer sind sie in Sachen Liebe und Loyalität zwischen beiden Elternteilen hin- und hergerissen. Das kann bis hin zu schweren psychischen Traumata und schwerwiegenden Persönlichkeits- oder Verhaltensstörungen führen. Zahlreiche schulische Auffälligkeiten sind auf Trennungsszenarien der Eltern zurückzuführen.
Vielleicht mögt ihr sagen „Aber wir haben so viel gestritten – das kann für Kinder doch nicht gut sein!“ und zum Teil habt ihr damit gewiss recht. Doch bedenkt bitte, dass eure Kinder vornehmlich in diese eure Beziehung hineingeboren wurden. Für sie ist das die „normale“ Welt, an die sie sich gewöhnt haben, die ihnen – auch wenn das jetzt befremdlich klingen mag – natürliche Sicherheit und Geborgenheit bietet. Wenn ihr euch trennt, zerreißt für sie diese Welt. Es entstehen plötzlich zwei Welten – die Welt bei der Mutter und die beim Vater. Zudem ist einer der sonst immer in irgendeiner Form verfügbaren Elternteile plötzlich weg und meistens nur noch alle vierzehn Tage für ein Wochenende da. Das führt zu bewussten wie unbewussten Verlustängsten sowie zu Mangelempfinden. Vermisst du gerne Menschen, die du liebst? Und weißt du, wie sehr Sehnsucht quälen kann?
Es entstehen in Folge weitere Komplikationen durch neue Partner, die plötzlich von den Kindern in irgendeiner Form akzeptiert werden müssen und die vielmals im Sechsmonats- oder Jahrestakt wechseln. Eure Kinder empfinden das auf tiefenpsychologischer Ebene als Mangel an Stabilität. Kaum haben sie sich unter Aufbietung ihrer sozialen Fähigkeiten an den neuen Partner der Mutter/des Vaters gewöhnt, gibt es schon wieder eine neue Trennung. Du erkennst, dass das für die fragile Psyche kleiner Menschen nicht gesund sein kann?
Es mag zwar modern sein zu Patchworken, doch nur weil es modern ist und viele es tun, bedeutet das noch lange nicht, dass es auch gesund oder gar natürlich ist. Das in diesem Kontext gerne angeführte Argument „Bei gewissen Naturvölkern wird das auch so gehandhabt!“ hinkt. Denn erstens lebst du nicht in der warmherzigen Gemeinschaft eines kleinen Stammes im Urwald oder der Savanne, sondern meistens mitten in einer eher kalten Stadt, einer kapitalistischen, leistungsorientierten Gesellschaft. Und zweitens ist dein Gehirn infolgedessen neuronal ganz anders geschaltet und programmiert als das eines Mitglieds einer Stammesgemeinschaft. Es werden in unserer Zivilisation völlig andere Anforderungen an unsere Psyche gestellt, als in der Wildnis. Darum ist es wenig sinnvoll, etwas imitieren zu wollen, das aufgrund der realen Umstände gar nicht zu leben ist.
Aus unserer jahrzehntelangen Arbeit mit Klienten und Klientinnen zeigt sich die Erfahrung, dass viele Menschen, vor allem Frauen, nach einer Trennung/Scheidung wesentlich unglücklicher und unerfüllter sind, als zuvor. Nach außen hin wird das gerne überspielt, um gesellschaftlich nicht als Loser zu gelten. In intimen Einzelgesprächen zeigt sich allerdings, dass sich der erhoffte persönliche Gewinn durch Trennung/Scheidung auf Dauer nicht einstellte. In vielen Fällen beginnen die wahren Dramen erst nach der Trennung/Scheidung. Und diese erleben die Kinder dann natürlich mit.
Bitte bedenke allem voran, dass die Psyche kleiner Menschen nach ganz anderen Kriterien funktioniert als die von Erwachsenen, und ziehe die Option in Betracht, wirklich fähige Kinderpsychologen zu konsultieren.
Frage dich in jedem Falle radikal aufrichtig: Ist Trennung/Scheidung auch für unsere Kinder tatsächlich die bessere Alternative oder dient es uns allen mehr, wenn wir nochmals hart an uns arbeiten und auch Wege einschlagen, die wir bisher nicht gingen?
Sollten eure Kinder noch sehr jung sein und könnt ihr deshalb nicht adäquat kommunizieren, dass ihr euch trennen werdet, dann sorgt bitte mit all eurer Kraft für eine würdige, liebevolle Trennung, bei der ihr schon im Vorfeld darauf achtet, dass eure Kleinen euch beide auch nach vollzogener Trennung/Scheidung ausreichend zur Verfügung haben werden. Macht euch Gedanken über das immer mehr an Beliebtheit gewinnende und sich gut bewährende paritäre Wechselsystem, bei dem die Kinder im gleichen Maße beim Vater wie bei der Mutter Zeit verbringen.
Falls eure Kinder selbst entscheiden möchten, bei einem bestimmten Elternteil leben zu wollen, respektiert und entsprecht dieser Entscheidung, auch wenn das bedeuten sollte, dass es für einen von euch schmerzhaft sein wird. Ab einem gewissen Alter, das je nachdem, in welchen Land ihr lebt, unterschiedlich sein kann, ist es nämlich auch das juristische Recht eurer Kinder, diese Entscheidung selbst gegen euren Willen vor Gericht durchzusetzen. Informiert euch dazu selbst, informiert aber aus Gründen der Fairness auch eure Kinder.
Und am wichtigsten: Kinder haben sowohl aus ethischer als auch juristischer Sicht das Recht auf Umgang mit beiden Elternteilen, und zwar in einem ausreichend gesunden Maße!
Ob eure Kinder letztlich noch zu klein sind, um eure Trennungsideen zu verstehen, hängt immer vom Reife- und Entwicklungsgrad der Kinder ab. Unterschätzt aber die Kleinen bitte nicht – sie kriegen mehr mit und verstehen oftmals besser, als man es ihnen zutraut. Räumt ihnen auf jeden Fall den größten Raum in euren Überlegungen hinsichtlich Trennung/Scheidung ein, denn sie sind die Schwächsten, Fragilsten und Schützenswertesten in eurem Verband. Darum wiederhole ich: Sobald Kinder im Spiel sind, ist Trennung/Scheidung nicht mehr allein eure Sache.
Unterlasst es bitte dringend, euch vor euren Kindern gegenseitig schlecht zu machen. Eure Kinder lieben euch beide im selben Maße, aber jeden auf unterschiedliche Weise. Wenn ihr beginnt, den anderen vor den Kindern herabzusetzen, entsteht für eure Kinder enormer seelischer Druck, denn sie wollen euch beiden gegenüber loyal sein, selbst wenn sie noch sehr klein sein sollten. Darum erspart euren Kindern Schlammschlachten und Rosenkriege, aber nennt ihnen aufrichtige Gründe für die Trennung. Und haltet eure Kids bitte nicht für blöd!
Auf gar keinen Fall nutzt eure Kinder als Druck- oder Erpressungswerkzeug! Das ist nicht nur unwürdig euren Kindern gegenüber, sondern auch eine Form höchster Niedertracht und geistiger Unterentwicklung.
«Was wir unseren Kindern heute geben, wird jene Welt bestimmen, in der wir morgen leben.»
Bin ich bereit für eine kindergerechte Trennung?
Mach einen ehrlichen Selbsttest und frage dich:
1. Weiß ich, dass unsere Kinder nicht meine persönliche Sicht auf den anderen Elternteil teilen und diese auch nicht teilen müssen?
2. Kommuniziere ich mit unseren Kindern hinsichtlich der Trennung/Scheidung?
3. Suche ich nach gemeinsamen Lösungen unter Einbeziehung der Kinder?
4. Achte ich die Lösungsvorschläge unserer Kinder?
6. Habe ich ausreichend Szenarien überlegt, wie es nach der Trennung/Scheidung für unsere Kinder weiterlaufen soll?
6. Ist mir bewusst, welch große seelische Belastung die Trennung/Scheidung für unsere Kinder bedeutet?
7. Kann ich unseren Kindern gute Gründe für die Trennung nennen, ohne dem anderen Elternteil gegenüber untergriffig zu werden?
8. Habe ich mir das Bewusstsein dafür angeeignet, dass die Psyche von Kindern anders funktioniert als die meine?
9. Ist mir klar, dass im Falle einer Trennung/Scheidung oberste Priorität dabei dem Wohle unserer Kinder gelten sollte hinsichtlich der Art und Weise, wie diese Trennung/Scheidung erfolgt?
10. Verstehe ich, dass wir unsere Kinder in jedem Falle durch die Trennung/Scheidung in irgendeiner Form verletzten werden und habe ich hierfür professionelle Hilfe in Betracht gezogen?
Beziehungstoxin: Wie geht man mit Narzissten um?
In unseren Coachings und Seminaren zum Thema Beziehung fällt immer irgendwann der Begriff Narzisst/in. Doch bitte Vorsicht mit dem inflationären Gebrauch des Wortes. In jedem Menschen sind hysterische, psychotische, histrionische, aber auch narzisstische Züge angelegt. Ausprägung und Stärke dieser Neigungen sind maßgebend dafür, ob man im konkreten Fall von pathologischer Persönlichkeitsstörung sprechen darf oder nicht.
Speziell in Zeiten von Social Media und den berühmten„Selfies“, der übertriebenen Selbstdarstellung, des sich pausenlos selbst Feierns und Aufwertens, des übertriebenen Selbstbezugs wird Narzissmus gesellschaftlich geradezu gefördert. Und da wir alle eine gehörige Portion Narzissmus in uns tragen, sollte man tunlichst darauf achten, nicht jeden Egozentriker gleich als pathologischen Narzissten zu verwechseln.
Es gibt unzählige Abstufungen dieses Persönlichkeitsanteils. Und es sind auch nicht nur Männer davon betroffen. Auch Frauen können pathologische Narzisstinnen sein. Menschen mit ausgeprägt narzisstischen Persönlichkeitsanteilen kennzeichnen sich durch ständige Ich-Bezogenheit und mangelnde Empathie. In Wirklichkeit aber leidet der pathologische Narzisst unbewusst an mangelndem Selbstwertgefühl, welches durch übertrieben zur Schau gestellte Selbstsicherheit kompensiert werden möchte. Ein weiteres Merkmal des pathologischen Narzissmus ist es, ausgewählte Menschen zu manipulieren, zu irritieren und herabzusetzen.
Einen Narzissten/eine Narzisstin kannst du daran erkennen, dass er/sie dich gekonnt aus deiner dir gut tuenden Umgebung isoliert und dich so weit manipuliert, bis du dich langfristig immer kleiner, dümmer oder unterlegener fühlst.
In Verliebtheits-Phasen bemerkt man narzisstische Anzeichen des Partners oftmals nicht. Manchmal möchte man sie aber auch gar nicht erkennen, weil alles gerade so schön rosarot ist. Abgesehen davon können Narzisst/innen besonders charmant und eloquent auftreten. Nach gewisser Zeit aber bemerkst du, dass sie ausschließlich an sich selbst interessiert sind. Solltest du dich auf einen ausgeprägt narzisstischen Menschen einlassen, kann das zum handfesten Problem werden. Gib dich bitte nicht der Illusion hin, du könnest den pathologische Narzissten/die pathologische Narzisstin aus eigener Kraft retten oder heilen. Dazu müsste die narzisstische Person zunächst selbst in Bereitschaft gehen. Auf gar keinen Fall brich den Kontakt zu Familie oder deinen besten Freunden ab. Hole dir eventuell sogar Hilfe durch Psychologen. Andernfalls könnte dich die Beziehung mittelfristig Freiheit, Würde und Glück kosten.
Ganz allgemein aber solltest du dich von jeder Geisteshaltung lösen, die unsere Welt in zwei Lager spalten möchte. Es gibt weder die Guten noch die Bösen. Und darum ergibt es auch wenig Sinn, die Welt in Narzissten und Empathen teilen zu wollen, weil die menschliche Psyche viel zu komplex ist, um sie nach binären Mustern zu betrachten. Wir alle tragen sowohl narzisstische als auch empathische Wesensanteile in uns. Selbst der gesündeste Mensch durchlebt bisweilen psychotische Phasen. Schließlich haben wir alle unterschiedliche Reizschwellen, wurden durch unsere Kindheit geprägt, oftmals auch verletzt und sind zudem genetisch für gewisse Persönlichkeitsmerkmale prädestiniert.
Wichtig ist, dass du erkennst: Kein Mensch wurde böse geboren! Und kein Mensch muss so bleiben, wie er gestern war. Jeder kann sich jederzeit dazu entschließen, besser zu werden, sich aus toxischen Lebensumständen oder Verhaltensmustern zu lösen, um folglich durch Katharsis zu erblühen.
Wie führst du deine Konflikte?
Das Problem bei Konflikten innerhalb einer Partnerschaft ist niemals der Konflikt selbst, denn ein Konflikt kann wunderbare Räume zur Selbsterkenntnis eröffnen, vorausgesetzt, man weiß, wie man ihn gewinnbringend führt. Das Problem bei Konflikten sind immer die Konfliktparteien selbst. Der Konflikt an sich aber ist niemals das Problem.
Sei dir bitte darüber im Klaren: Dein Partner hat gute Gründe für seine Emotionen. Er hat sogar ein Geburtsrecht darauf, sie auszuleben. Was auch immer dein Partner emotional gerade am Kochen hat, ob er mies drauf, zutiefst traurig oder fuchsteufelswild ist, du musst nicht in seine Emotion mit einsteigen. Verstehe allem voran dies: Es sind dies seine eigenen Emotionen – sie haben mit dir weit weniger zu tun als mit ihm selbst. Achte die Gründe für die Emotion des Partners, gehe aufmerksam darauf ein, aber sei dir sicher, jedes Feuer erlischt schneller, wenn man nicht auch noch ein Scheit nachlegt. Jede hitzige Emotion deiner Mitmenschen legt sich schneller, je liebevoller, je gelassener du bleibst. Du sollst auf keinen Fall versuchen zu siegen durch bessere Argumente oder scharfe Worte. Bleibe so ruhig du nur kannst, indem du dir klarmachst, dass du nicht unbedingt mit der Emotion deines Gegenübers in Resonanz gehen musst. Übe dich in Gelassenheit und strebe konsequent den Gewinn an. Sieg und Gewinn sind nämlich nicht dasselbe – es sind sogar Gegensätze! Sieg bedeutet, einer von beiden bleibt zerstört am Boden liegen; er gilt als vernichtet. Gewinn aber ist eine Bereicherung auf beiden Seiten. Am Ende haben beide etwas gewonnen – das ist Gewinn! Wenn du im Streit auf deinen eigenen Sieg bedacht bist, verlierst du letztlich selbst. Wenn du aber den Gewinn wünscht, dann gibt es am Ende keine Verlierer, sondern nur zwei Gewinner.
Der Gewinn durch Konflikte innerhalb einer Partnerschaft ist grundsätzlich Selbsterkenntnis und Wachstum.
Was hast du über dich durch den Konflikt erfahren? Was hast du über eure Beziehung erfahren? Und wie seid ihr verblieben, um Lösungen für die Zukunft zu finden?
– Diese Fragen stelle dir selbst! Die Antworten darauf sind dein Gewinn. Die Antworten des Partners auf diese Fragen sind sein Gewinn. Und falls dein Partner sich diese Fragen nicht stellt, dann ist das seine Sache – er ist nicht dein siamesischer Zwilling; er hat das Recht, anders zu handeln als du es dir vielleicht wünscht. Wichtig ist, dass du durch den Konflikt etwas über dich selbst erfahren hast.
Konflikt ist nicht das Problem. Das Problem ist die Art und Weise, wie du ihn austrägst und in welchen Kontext du ihn stellst.
Wenn Beziehungen nicht vital sind oder Beziehungskrisen andauern
Wie haben sich deine Beziehungen bisher für dich angefühlt? Hast du dich durch sie eher gestärkt oder geschwächt erlebt? Beziehungen können uns entweder auslaugen oder erheben. Nur weil eine Beziehung existiert, bedeutet das nämlich noch lange nicht, dass sie auch vital und wertvoll ist. Menschen können ihren gesamten Alltag miteinander bestreiten, ohne sich wirklich tief zu begegnen. Man lebt dann in destruktiver Co-Abhängigkeit, blockiert sich gegenseitig in der Entfaltung oder bekämpft sich in bitterer Konkurrenz. Man kann nebeneinander im Bett liegen und trotzdem in einer Art Fernbeziehung ohne echte Nähe, Gefühle oder erfüllenden Sex vor sich hin leben.
Viele Paare wollen solche Umstände natürlich nicht gerne wahrhaben. Darum beteuert man sich und seinem Umfeld vielleicht immer wieder, es sei schon alles okay. Oftmals spielt der gemeinsame Lebensstandard, das gemeinsame Haus, das Geschäft oder der gemeinsame Nachwuchs eine wichtige Rolle, um der eigenen emotionalen Wahrheit nicht ins Auge blicken zu wollen. Hand aufs Herz! Zaubert dir der Gedanke an deinen Partner innerlich ein Lächeln?
Natürlich gibt es in jeder vitalen Beziehung auch mal Streit, distanzierte Phasen oder Krisen. Es ist okay, in solchen Zeiten kurzfristig auch mal nicht weiterzuwissen. In solchen Fällen lasst es zunächst geschehen. Sprecht darüber, arbeitet an Lösungen. Arbeitet aber auch an euch selbst. Jeder für sich und dann wieder gemeinsam an euch beiden. Nehmt es als Teil eures Dramas, lasst es aber nicht zur Tragödie werden. Denn Konflikte sind im Grunde ein Zeichen dafür, den anderen noch wahrzunehmen. Viel schlimmer wäre es, wenn einem der Partner oder die Partnerin völlig kaltlässt.
Als entscheidender Parameter für vitale Beziehung gilt, dass eure Freude aneinander, eure Entwicklungsfähigkeit und Stärke als Beteiligte im Laufe der Zeit steigt und nicht abnimmt.
Hat die Menschheit ein kollektives Beziehungsproblem?
Wir haben uns die Erde untertan gemacht.
Wir reisen sogar in den Weltraum.
Wir verfügen über bemerkenswerte Technologien und künstliche Intelligenz.
Wir sind global vernetzt und tauschen wahnwitzige Datenmengen in Sekundenbruchteilen aus.
Die Menschheit hat so viele Dinge, aber es mangelt ihr an Liebe.
Die Menschheit weiß so viel, aber über die Liebe weiß sie nichts.
Ja, die Menschheit hat ein kollektives Beziehungsproblem. Es zeigt sich sowohl in der Beziehung zu uns selbst, zu unseren Gefühlen, unseren Körpern, unserer Intuition, unseren Mitmenschen, dem anderen Geschlecht, den Andersdenkenden, zu unseren Kindern sowie zu allen anderen Geschöpfen als auch zum Planeten Erde selbst.
Wollen wir künftige Herausforderungen der Menschheit lösen, dann braucht es sanfte, aber machtvolle Revolution an der Basis. Diese Revolution muss eine der Herzen sein. Sie muss in jedem Einzelnen von uns stattfinden als innere Bewusstseinserweiterung, die sich gleichsam in konkreten äußeren Handlungen spiegelt.
Die Welt braucht diese Revolution des menschlichen Geistes. Sie braucht sie im Namen der Liebe. Ja, wir haben in den letzten hundert Jahren vieles erreicht. Aber wir haben unser zwischenmenschliches Potenzial zugunsten technologischen Fortschritts vernachlässigt. Wir haben es noch nicht im Ansatz verwirklicht. Da liegt noch zu viel brach. Allmählich beginnen wir zu entdecken, wozu wir fähig sind. Eine entscheidende Antwort auf die individuellen und globalen Herausforderungen der heutigen Zeit liegt in der Evolution deiner und meiner Nächstenliebe.
Um es mit einem meiner Lieblingszitate final zu formulieren:
«Bevor sich Königreiche ändern,
müssen sich erst die Herzen ändern!»– Johannes der Täufer
Vielen Dank, dass du bis hierher gelesen hast. Im Namen der Liebe bitte ich dich, dein Herz täglich weiter zu öffnen. Bitte, erlerne gemeinsam mit uns, immer feiner die Kunst des Liebens.
Seminare, die dein Leben bereichern
Wenn dich das Thema Beziehung tiefer interessiert, dann möchte ich dir unsere anstehenden Seminare und Workshops empfehlen, zum Beispiel…
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