MICHAELA ENTWICKELT KRAFT FÜR ZWEI

In aller Aufrichtigkeit möchte ich dir diese Worte zukommen lassen. Es ist mir schon lange ein Anliegen und endlich finde ich den Mut, dir das alles zu sagen.
Wie du ja weißt, war mein Leben nicht unbedingt ein Zuckerschlecken. Aufgewachsen im Milieu von Gewalt und Alkoholexzessen, den eigenen Vater erst kennengelernt, als ich bereits erwachsen war. Die ständig wechselnden Partner meiner Mutter stets nur ertragen, mich mit den depressiven Phasen der Mutter und den Gewalttaten meiner „Stiefväter“ belastet gefühlt.

Dann die Flucht aus dem Haus der Mutter mit siebzehn. Die falschen Freunde, die falsche Berufswahl, einziger Lichtblick meine beiden Kinder, die mir Lebensinhalt boten. Aber auch da lief meinerseits etliches falsch.

Immer wieder hatte ich versucht, mir etwas Schönes aufzubauen. Eine Familie, ein richtiges Heim, endlich mal mehr verdienen, als nur gerade mal genug. Doch jedes Mal, wenn ich dachte, ich hätte es geschafft, zwang mich innerlich etwas, das alles wieder kaputtzumachen.

Bis dann vor zwei Jahren der absolute Tiefpunkt erreicht war. Meine Kinder warfen mir vor, ich hätte ihnen ihre Väter vorenthalten und wollten deshalb den Kontakt zu mir abbrechen. Ich konnte ja nicht mal was entgegnen. Wie viele andere Frauen auch, habe ich meine mütterliche Macht missbraucht, die Väter schlecht gemacht, sie vor Gericht ausgetrickst und meinen Kindern wohl die Chancen auf etwas Wertvolles genommen. Zudem wurde ich vom Vermieter aus der Wohnung geekelt, verlor meinen Job und musste mich mit drei Teilzeitjobs über Wasser halten.
Ich war in der Depressiven. Aber so tief, wie noch nie zuvor.

Von einer Freundin bekam ich den Tipp, deine Werke zu lesen. Mit jedem Tag, wo ich das tat, begann ich dich mehr zu lieben und gleichzeitig zu hassen.
Wie konntest du nur immer so treffend in meine Seele blicken, wo du doch nicht einmal wusstest, dass ich überhaupt existiere? Wie konntest du einem nur so den Spiegel vor die Seele halten und noch dazu recht haben?

Vieles von dem, was ich von dir lesen durfte, versuchte ich umzusetzen. Leider war es wie immer. Ich begann gut und rutschte immer wieder in alte Muster zurück.
Aber ich wollte so sehr ein neues Leben. Eines, in dem ich nicht immer alles verbocke. Wo es mal richtig gut wird.

Du sagtest immer, man müsse etwas tun. Man müsse sich aus der Komfortzone bewegen und auch mal in sich selbst investieren.
Das tat ich dann auch. Habe mir was ausgeliehen. Hab dich beim Wort genommen, als du mal geschrieben hast, dass wenn man etwas wirklich-wirklich will, man keine Ausreden mehr sucht, sondern das letzte Hemd gibt.

Also, ich sags dir! Es war vom ersten Mal an ein Hammer. Endlich hatte ich dich live, nur für mich. Du warst zwar viel weicher, als es über deine Werke manchmal rüberkommt, aber schon alleine dein Fokus auf meine Themen gab mir Kraft. Du hast alles so gut verstanden, als wärst du mein Leben lang heimlich an meiner Seite gewesen. Auf alles hattest du Antworten, Tipps und gute Lösungsansätze oder konntest mich so weit bringen, selbst ganz schnell eine Lösung zu finden.

Dann diese tiefe Trance! Es war herrlich. Obwohl ich dachte, ich käme nie so tief rein, weil ich ja ein Problem mit dem Loslassen hatte. Mir fiel es immer schwer, mich fallenzulassen. Aber bei dir war da nicht das kleinste Problem. Ich war sofort ganz tief entspannt und das war wie Erlösung.
Wie du es genau gemacht hast, kann ich bis heute nicht sagen. Du hast da ganz, ganz tief in mir etwas geöffnet oder erlöst oder gelöscht oder alles zusammen. Du hast mich Stück für Stück auseinandergenommen und neu zusammengebaut. Jedenfalls danke ich dir so sehr, lieber Dave!

Weißt du, es war sehr schwer, mich bei meinen Kindern für meinen mütterlichen Egoismus zu entschuldigen. Noch schwerer aber war es, mich bei ihren Vätern zu entschuldigen. Ich kann ihnen die gestohlene Zeit nicht wiedergeben. Aber ich kann allen Beteiligten jetzt helfen, dass sie mit der restlichen Zeit ihres Lebens schöne Beziehungen zueinander aufbauen. Ich unterstütze nun, wo ich kann, damit meine beiden großen, schönen Kinder ihre Väter entdecken können. Manchmal weine ich deswegen noch, weil ihnen Jahre fehlen durch meine Schuld. Aber es wird besser.
Weil ich endlich leicht und voll in meiner Mitte bin. Die Vergangenheit ist keine Last mehr, sondern der weite, schwere Weg, der mich zu dem Menschen gemacht hat, der ich heute sein darf.

Ich habe Kraft für zwei. Die ganze Müdigkeit der letzten Jahre ist weg. Ich kann wieder glauben, mich freuen, vertrauen, empfinden und dankbar sein.
Einen Mann habe ich auch kennengelernt. Es ist ganz neu für mich, weil er ganz anders ist als alles, was ich bisher kannte. Er stammt aus gutem Hause, hat Manieren, ist gebildet und aufmerksam. Ich glaube, es ist auf beiden Seiten echte Liebe.
Ich hole mein Abitur nach (mit 46 Jahren!) und möchte dann gerne eine Ausbildung machen, die Menschen im Leben hilft. Gerne auch bei dir.

Übrigens rauche ich immer noch nicht. Auch das hast du weggekriegt. Alles in allem fehlen mir wohl die Worte, um auszudrücken, was alles geschehen ist, seit ich dich das erste Mal konsultierte. In Summe ist es so, als wäre ich endlich der Mensch geworden, der immer schon heimlich in mir schlummerte. Ich hatte immer Ahnung, dass ich der sein könnte, fand aber aus den Endlosschleifen nicht raus.

Dave, bitte, mach weiter! Du bist so ein großes Geschenk für die Welt. Ehrlich gesagt, hatte ich das, was du da in wenigen Wochen geschafft hast, immer für ein Wunder gehalten. Aber nach und nach verstehe ich immer besser, dass wir alle das erleben könnten, wenn wir uns nur trauen würden, diesen mutigen Schritt aus dem Hamsterrad zu wagen.
Hatten da einige immer wieder geschrieben, du wärst der Beste in Europa?
Ja, ich kann das jetzt aus eigener Erfahrung bestätigen. Du bist es wirklich.

Danke für alles aus der tiefsten Seele heraus. Mein neues Leben verdanke ich deinen Fähigkeiten und deinen Kompetenzen. Sei gesegnet, du Lieber, du große Seele.

Gerne kannst du das auch veröffentlichen lassen, wenn du magst. Vielleicht ist es ja eine Motivation für andere, denen es auch so dreckig geht, wie mir damals. Es gibt einen Weg raus!

Bis bald und liebe Grüße aus dem Allgäu.

Deine Michaela